Ein Stadtlabor ist ein kreativer Ort, der darauf abzielt, innovative Lösungen für die Herausforderungen des urbanen Lebens zu entwickeln. Es dient als experimentelle Plattform, auf der Menschen in einem städtischen Umfeld forschen, Prototypen gestalten, testen und in kleinerem Maßstab produzieren können. Die Aufgaben eines Stadtlabors können vielseitig sein, umfassen jedoch im Wesentlichen folgende Schwerpunkte:
In Stadtlaboren arbeiten Forschende, Wissenschaftler:innen und Innovator:innen gemeinsam daran, städtische Probleme zu analysieren. Sie sammeln Daten und entwickeln ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen, um zielgerichtete Lösungsansätze zu erarbeiten.
Stadtlabore bieten den Raum und die Infrastruktur, um innovative Ideen in Form von Prototypen umzusetzen. Hier werden Lösungsansätze getestet und in kleinem Maßstab produziert, bevor sie in größerem Rahmen eingesetzt werden. Dazu gehören neue Produkte, Dienstleistungen oder Technologien, die den urbanen Alltag verbessern.
Stadtlabore fördern den Austausch zwischen verschiedenen Akteur:innen, darunter Forschende, Stadtplaner:innen, Behörden, Unternehmen und Bürger:innen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht die Entwicklung von Lösungen, die der gesamten Gemeinschaft zugutekommen.
Durch die Schaffung einer kreativen Umgebung treiben Stadtlabore neue Ideen, Technologien und Konzepte voran. Innovationen können hier getestet und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden, bevor sie flächendeckend umgesetzt werden.
Im Rahmen der Kulturstrategie Chemnitz 2030 zielen die Stadtlabore Chemnitz darauf ab, die Lebensqualität durch zahlreiche Einzelmaßnahmen im öffentlichen Raum zu verbessern. Niederschwellige und temporäre Aktionen mit Symbolcharakter schaffen neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Einwohner:innen und ihrer Stadt. Dabei werden ungewohnte Nutzungen und Erfahrungen in städtischen Räumen, Institutionen oder Unternehmen ermöglicht. Stadtlabore machen Bürgerkompetenzen erlebbar, stärken das Zugehörigkeitsgefühl und fördern ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein. Projekte wie Stadtgärten, Essbare Stadt, Street Food, Restaurant Day, Food Sharing oder gemeinschaftlich genutzte Räume wie Maker Spaces, Co-Working-Spaces, Hackathons und FabLabs setzen Impulse für experimentelles und nachhaltiges Handeln.
Das vectorlab wird durch die Stadt Chemnitz (Kulturhauptstadt 2025) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen des Programms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren gefördert. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit Kreatives Chemnitz e.V., dem Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft in Chemnitz und Umgebung. Im Rahmen der Kreativachse bündelt das Projekt innovative Ansätze und fördert die nachhaltige Belebung urbaner Räume.